In ihrer Religion berufen sich die Rastas auf die Auslegungen der Bibel aus afrikanischer Sicht, Hier geht es um die Rückkehr in die innere Heimat Afrika, um eine eigene, schwarze Sprache als Gegenentwurf zum weißen Babylon. Im Wortschatz der Rastas steht „Babylon“ für Sklaverei, Unterdrückung und Rassismus.
Äthiopien in Ostafrika steht für Freiheit und Unabhängigkeit, da es, abgesehen von der Besetzung während des Zweiten Weltkrieges durch das Königreich Italien, nie eine offizielle Kolonie war. Rastafaris aus der ganzen Welt ließen sich in Äthiopien nieder, wo der äthiopische Kaiser Haile Selassie ihnen Land zusprach. Die ersten Rastafaris siedelten zwischen Ende der 1960er und Mitte der 1970er Jahre nach Shashamane über, eine zweite Welle kam Anfang der Neunziger Jahre nach Ende des äthiopischen Bürgerkriegs aus Jamaika.
Die Ideologie der Rasta eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit einer kulturellen Heimat-Verortung und spielt eine wichtige Rolle für die Prägung eines spirituellen wie auch politischen Bewusstseins unter Schwarzen. „Es geht um das Afrika in uns selbst, in unseren Genen, das wir uns über die Jahrhunderte der Diaspora bewahrt haben. Dieses Afrika in uns ist so real wie die Pigmentierung unserer Haut und die Beschaffenheit unserer Haare.“ (Barbara Makeda, Großbritannien).
Der Bildhintergrund zeigt die Farben der Rastafari-Bewegung. Sie haben symbolische Bedeutungen: Rot steht für das Blut derjenigen, die für die Sache der schwarzen Gemeinschaft getötet wurden. Gold oder gelb symbolisiert den Reichtum Afrikas, und grün steht für die Vegetation Äthiopiens und die Hoffnung.
Heimat Afrika
Acryl auf Leinwand, mit Lack versiegelt. UV-beständige Farben.